Lexikon


Business Case

Der Business Case ist die dokumentierte Rechtfertigung für ein Projekt und beschreibt den übergeordneten qualitativen und quantitativen wirtschaftlichen Nutzen der Maßnahme. Er dient damit zur Ableitung des Projektauftrags und zur fortlaufenden Validierung von Änderungen mit Bezug zu Kosten, Terminen, Inhalten, Risiken und wirtschaftlichen Randbedingungen des Projekts.

(eigene Definition in Anlehnung an Hedemann/Seeger, 2009, S. 193 und PMI, 2017, S. 702)



Flussprinzip

Der Fluss beschreibt das progressive Bearbeiten von Aufgaben entlang des Wertstroms. Das Flussprinzip fordert einen Wertschöpfungsprozess mit minimalen Durchlaufzeiten, geringen Bestände, kleinen Weitergabemengen, geringen Wartezeiten und einem transparenten Produktfluss – ohne Unterbrechung, Ausschuss oder Rückflüsse.

(eigene Definition in Anlehnung an Bertagnolli, 2018; Gorecki/Pautsch, 2018)



Gestaltungsprinzip

Gestaltungsprinzipien beschreiben die Werte, mit deren Hilfe das zentrale Paradigma eines Managementansatzes in der Umsetzung gestaltet werden kann und sollte. Zu ihrer Umsetzung bedarf es operativer Praktiken.

 (eigene Definition)

 

 Im Bereich des Lean Thinkings sind dies die fünf Kernprinzipien kundenorientierte Wertschöpfung, Wertstrom-Orientierung, Flow- und Pull-Prinzip sowie Streben nach Perfektion.



Handlungsprinzip

Handlungsprinzipien sind generische Praktiken, die dazu dienen, die Werte (Paradigma, Gestaltungsprinzipien) eines Managementansatzes umzusetzen. Zu dieser Umsetzung bedarf es im Allgemeinen konkreter Methoden und Werkzeuge.

(eigene Definition)

 

Im Bereich des Lean Thinkings sind dies beispielsweise Gemba, Hoshin Kanri, Poka Joke, Standardisierung etc.



Kunde

Im Sinne des Lean Project Management wird im Projektkontext ein Stakeholder als Kunde bezeichnet, wenn auf ihn folgende Merkmale zutreffen:

  •  Empfänger einer Leistung und/oder
  •  Auftraggeber der Leistungserstellungsprozesse und/oder
  • Formell oder informell hoher Einfluss auf Projektverlauf oder Akzeptanz des Ergebnisses

(eigene Definition)



Lean Management

Lean Management ist ein Managementkonzept, das das ganze Unternehmen nach den Prinzipien der Lean-Production ausrichtet. Darunter wird ein Managementansatz verstanden, der sowohl unternehmensintern als auch unternehmensübergreifend das Ziel verfolgt, eine stärkere Kundenorientierung bei konsequenter Eliminierung von Verschwendung zur effizienten Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette für die gesamte Unternehmensführung herbeizuführen. Lean Management bezeichnet die Gesamtheit der Denkprinzipien, Methoden und Verfahrensweisen.

(in Anlehnung an Wikipedia (Liste der Autoren), Gabler Wirtschaftslexikon sowie leanmagazin.de)



Lean Project Management

Lean Project Management bezeichnet die weitgehende Adaption von Lean Management-Prinzipien, -Methoden und -Werkzeugen auf die Prozesse des Projektmanagements und die fachlich-fortschreitende Projektbearbeitung.

 

(eigene Definition)



PDCA

Der PDCA-Zyklus oder Demingkreis beschreibt einen iterativen vierphasigen Prozess für Lernen und Verbesserung. Die vier Phasen Plan, Do, Check, Act werden auf Deutsch für gewöhnlich mit Planen - Umsetzen - Überprüfen - Handeln bezeichnet. 

(nach Wikipedia. Liste der Autoren



Perfektion

Perfektion beschreibt im Lean Management die vollständige Beseitigung von Verschwendung.

(nach Womack/Jones 2013)

Perfektion beschreibt im Projektkontext die maximale Effizienz in den Projektprozessen zur Erzielung des geforderten Kundennutzens im für das Projekt gesetzten Rahmen.

 

(eigene Definition)



Pull-Prinzip

Das Pull-Prinzip beschreibt den Ablauf eines Wertstroms, bei dem eine vorgelagerte Stelle nur produziert, wenn die jeweils unmittelbar nachgelagerten Stellen einen Bedarf anmeldet.

(nach Womack/Jones 2013)



UPMF

Das Unified Project Management Framework (kurz: UPMF) beschreibt einen universellen und kompakten Rahmen für das Projektmanagement. Das UPMF basiert auf Prozessen, Disziplinen, Rollen, Erfolgsfaktoren, Kompetenzen und Methoden aus Best Practices und Standards.



Verschwendung

Verschwendung (jap. Muda) bezeichnet jede Aktivität, die Ressourcen in irgendeiner Form (Arbeitskraft, Flächen, Maschinen etc.) verbraucht, jedoch keinen Wert erzeugt. Die Vermeidung von Verschwendung – das zentrale Paradigma des Lean Thinkings − ist eine Analogie für optimierte und wertschöpfende Prozesse.

(nach Gorecki/Pautsch, 2018, sowie Bertagnolli, 2018)

 

Die sieben Arten der Verschwendung in der Produktion sind Überproduktion, überflüssige Bewegung, -Wartezeit, -Transport, -Bestände, Prozessübererfüllung sowie Fehler/Ausschuss/Nacharbeit.



VUKA

VUKA (engl. VUCA) ist ein Akronym der Worte Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität und begründet unter anderem die Anforderungen an modernes Management und Unternehmenssteuerung.



Wertschöpfungs-kette

è siehe Wertstrom



Wertstrom

Der Wertstrom (engl. Value Stream) umfasst alle Aktivitäten, die notwendig sind, um eine Leistung (Dienstleistung oder Produkt) herzustellen und anzubieten, wobei dieser Prozess auch über die Unternehmensgrenzen hinausgehen kann.

(nach Wikipedia. Liste der Autoren



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